22.05.2024

Fachleute entwickeln Ideen zu den LEP-Steuerungsinstrumenten

Im April und Mai rauchten im Beteiligungsprozess zur Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans (LEP) erneut die Köpfe: In unterschiedlichen Themenworkshops befassten sich Expertinnen und Experten aus Ministerien, Regierungspräsidien, Regionalverbänden, kommunalen und weiteren Landesverbänden sowie Kammern mit den Handlungsfeldern des LEP. Mit dabei waren Bürgerdialog-Botschafterinnen und -Botschafter, die die Ergebnisse der Bürgerdialoge präsentierten und sich auf Augenhöhe mit ihrem Erfahrungsschatz in die Diskussionen einbrachten.

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen verfolgte mit den Themenworkshops das Ziel, möglichst effizient weiteres Abwägungsmaterial für den LEP-Entwurf zu gewinnen. Gemeinsam mit dem Moderationsteam vom Verein Generationen.Dialog.Zukunft. e.V. spannte es daher die Teilnehmenden ordentlich ein: Nach einer digitalen Vorab-Umfrage und der strukturierten Sammlung von Impulsen in den Themenworkshops am 11., 15., 17. und 18. April folgte vom 13. bis 16. Mai eine zweite Workshop-Stufe, in der es ganztägig in Kleingruppen zur Sache ging.

Unter anderem wurden dabei folgende Fragestellungen behandelt: 

  • Auf welche Weise sollte der Landesentwicklungsplan u.a. zum Flächensparen in Balance mit den vielfältigen Flächenansprüchen, zur Ausrichtung der Siedlungsentwicklung an Achsen und zentralen Orten sowie zur Flächeneffizienz, Innenentwicklung, bedarfsgerechten Flächennutzung und Unterstützung der Kommunen beitragen? Und welche Daten sollten in Hinblick auf die Flächeninanspruchnahme herangezogen werden?
     
  • Wie müssten das Zentrale-Orte-System, die Landesentwicklungsachsen, die Daseinsvorsorge und die Raumkategorien aufgestellt sein, um gleichwertige Lebensverhältnisse auch in Zukunft zu sichern?
     
  • Wie müsste der Landesentwicklungsplan in Hinblick auf die Bereiche „linienhafte Infrastruktur“ (Verkehrs- und Energienetze) sowie „Standorte/Flächen“ (z.B. Industrie- und Gewerbestandorte, Logistik, Deponien, Rohstoffabbau) aussehen, um den Wohlstand zu bewahren?
     
  • Und wie sollte der Landesentwicklungsplan gestaltet sein, um in den Themenfeldern Freiraumschutz, Freiraumentwicklung und Klimaanpassung Zielkonflikte auszuräumen und Synergien zu nutzen?

 

Die zuständige Abteilungsleiterin Ulrike Kessler vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen freut sich über die zahlreichen wertvollen Beiträge der Teilnehmenden: „Wir nehmen aus den Themenworkshops einen ganzen Rucksack an wichtigen Hinweisen und Ideen für die Steuerungsinstrumente des LEP mit“. Die Auswertung des umfangreichen Abwägungsmaterials und die Übersetzung in Ziele und Grundsätze wird nun mit viel Elan vorangetrieben.

Auf der Agenda der frühzeitigen Beteiligung zum Landesentwicklungsplan stehen außerdem regionale bzw. kommunale Themenworkshops im Juni und Juli sowie weitere Bürgerdialoge im Oktober. Bis zum 31. Oktober sind zudem Kommentare und strukturierte Stellungnahmen unter www.landesentwicklung-bw.de/mitmachen möglich.